Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?

Römer 8, 35

Wen meint der Apostel Pauluus, wenn er von „uns“ spricht?

Natürlich uns, die Glaubenden, die Christen. Und dennoch, so„selbstverständlich“ ist das nicht. Auch Ungläubige liegen in Gottes Hand; sie ahnen es nur nicht.

Welchen Gefahren sieht der Apostel uns ausgesetzt, die uns von der Liebe Christi trennen könnten?

Der Monatsspruch ist nur zur Hälfte im Vers 35 beschrieben, der zweite Teil zählt diese Gefahren auf: Trübsal, Angst, Verfolgung, Hunger, Blöße, Gefahr und Schwert (was in unserer Zeit die Waffe meint).

Paulus weiß, wovon er spricht, hatte er doch vieles von den aufgezählten Nöten selbst in seinem Leben schon erlebt.

Im 2. Korintherbrief erzählt er im 11. Kapitel ( Verse 23 bis 25), wie oft er sich in Todesnot befunden hat, geschlagen und gesteinigt, von Hunger, Durst und Kälte gequält.

Sollte er mit diesen schweren Erfahrungen noch am Glauben an Gott festhalten können?

Wie steht es um uns heute auf der ganzen Erde? Wieviele Millionen Menschen müssen Gleiches erleiden!

Und vermögen nicht, sich am Trost durch den Glauben an Gott festzuhalten,

„Ich habe so oft zu Gott gebetet, aber er half mir nicht“ – diesen Satz hört man nur allzu oft.

Im Vers 37, zwei Verse nach unserem Monatsspruch, löst Paulus dieses Problem mit seinem Glaubensbekenntnis.

„Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges, noch Zukünftiges, weder Hohes, noch Tiefes … uns scheiden kann von der Liebe Gottes“.

Welch tiefes Vertrauen steckt in diesen Zeilen und wie könnten sie uns Menschen, glaubenden und auch bisher nicht glaubenden, helfen, mit den Kriesen unserer Zeit umgehen zu lernen.

Die Angst vor Mächten und Gewalten und dem Unbekannten in der Zukunft unseres noch jungen Jahres kann kaum deutlicher ausgesprochen werden als es Paulus – uns allen zum Trost – hier tut.

Wir befinden uns in der Passionszeit. Es ist dies eine Zeit, die kaum wie eine andere im Jahr zur Besinnung und innerem Rückgezogensein einlädt.

Der Monatsspruch bietet die Anleitung.

Gebet

Herr, du erforschst mich und kennst mich.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es;
Du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ich gehe oder liege, so bist du um mich
Und siehst alle meine Wege…
Von allen Seiten umgibst du mich
Und hältst deine Hand über mir…
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz.
AMEN