Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut.

Mose 1,31

Zu Beginn eines neuen Jahres wünschen wir einander Glück und Segen für das noch im Dunkel der Zukunft vor uns liegende Jahr

Da mutet es schon ein wenig überraschend an, wenn zum Monatsspruch Januar ein letzter Vers aus dem Schöpfungsbericht vorgeschlagen ist.

Gott hatte alles, was zur Natur gehört, Himmel, Erde, Meere, alle Tiere und zum Schluss zwei Menschen geschaffen. Es war der sechste Tag.Und Gott besah sich sein Werk, seine Schöpfung, und er war zufrieden: es war sehr gut.

Nicht alle Worte in 1. Mose 1 sind buchstäblich zu verstehen, sondern wollen sinnbildlich aufgefasst werden,

Wenn das Wort „herrschen“ im Schöpfungsbericht vorkommt, ist dies nicht als Ausdruck der Machtgebärde zu verstehen, sondern es meint liebevoll „bewahren, lieben, schützen, pflegen“.

Gott gebot den Menschen in 1. Mose 1: „herrscht über Fische, Vögel, alles Getier“, über die ganze Schöpfung, womit er meint „schützt und bewahrt sie, liebt sie!“

Hier wird das Anliegen unseres Monatsspruchs sichtbar:

Das neue Jahr möge uns Menschen lehren, umzudenken in allem, was die Schöpfung betrifft.

Das beginnt beim Wegwerfen von Nahrungsmitteln, wie überhaupt bei der gesamten Wegwerf“kultur“(verwertbare Lebensmittel sollten die „Tafeln“ in unserem Land erhalten!).

Das Umdenken setzt sich z.B. fort beim Hobby-Gärtnern, wo man im Sommer „Un“kraut und im Winter Kleinstlebewesen zu Leibe rückt, und weiter beim rücksichtslosen Lebensstil, der in minimal gehaltener Form so viel Hilfe den Bedürftigen zukommen lassen könnte.

Und das alles endet nicht an den gerade in diesem Winter begonnenen notwendigen Energiesparmaßnahmen.

Unsere Glück – und Segenswünsche zum Neuen Jahr müssten also einen zusätzlichen Inhalt zum bereits zur Norm gewordenen Gesundheitswunsch beinhalten:

Ich wünsche ein rücksichtsvolleres Verhalten gegenüber Mensch und Tier; ich wünsche Frieden für die gesamte Welt; ich wünsche ein neues Nachdenken und Handeln in Bezug auf Gottes Schöpfung.

Vielleicht kämen wir alle Gottes Betrachtung seiner Schöpfung ein wenig näher, wenn wir eines Tages sagen könnten: es ist sehr gut.

Lasst uns aber bei all dem Nachdenken über Achtsamkeit und positive Verhaltensänderungen den DANK an Gott nicht vergessen!