Monat: Juni 2023

Johannis-Nacht

Das Johannis-Feuer 2022 schlug ein. Wir wollen es noch einmal versuchen und laden ein zur Johannis-Nacht – ein Abend in offener, lockerer, und unterhaltsamer Atmosphäre. Als Gäste erwarten wir die Gospelfriends, Voice&Soul, Kontrafaktum, den Tanzkreis, Anja&Anja und bestimmt noch einige andere.

Termin: Samstag, 24.06., 19:00 bis es zu Ende ist!
Ort: Marktkirche

Monatsspruch Juni

Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle

1.Mose 27, 28

„Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt“, so sangen wir in der Passionszeit und atmeten auf bei der weiteren Liedzeile „Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt“.


Unser Juni-Monatsspruch ist jahreszeitlich gebunden – bald steht die Getreideernte vor der Tür: Korn, das wir im Brot dringend benötigen und dessen Verteilung in der Welt so ungerecht vor sich geht.


Damit das Korn gedeiht, benötigt es den Regen, für den der Tau hier symbolisch steht, aber nicht nur als Symbol, sondern auch als die Grundlage für Wasser und Brot. So haben wir es im 2. Mosebuch gelesen: die Israeliten hungern und dürsten in ihrem Lager; da schickt Gott Tau vom Himmel; „am Morgen lag Tau rings um das Lager“. Und der verwandelt sich „rund und klein wie Reif auf der Erde“ (2.Mose16, 31) in das, was die Israeliten „Manna“ fortan nennen – vom Himmel gefallene Nahrung.


Gott vergleicht sich an anderer Stelle im Alten Testament selbst mit dem Tau: „Ich will für Israel wie der Tau sein, … von Korn sollen sie sich nähren und sprossen wie der Weinstock“…
(Hosea 14,6).


Für das Gedeihen von Brot und Wein, wie für alle Pflanzen ist der Erdboden die Grundlage, besonders die fetthaltige Erde, das, was wir „gute Erde“ nennen, z. B. Humuserde. Jeder, der aus Freude am Gärtnern pflanzt, sieht darauf, dass seine, besonders die auf dem Komposthaufen gewonnene Erde gutes Wachstum verspricht.
Nun aber hat der Monatsspruch, mitten aus dem Kontext heraus genommen, eine noch ganz andere Bedeutung. Er ist eigentlich ein Segensspruch.
Als Isaak, der Sohn Abrahams, alt und blind geworden war, betrog sein Sohn Jakob, der Zwillingsbruder Esaus, diesen um sein Erstgeburtsrecht und den damit verbundenen väterlichen Segen.


Der Vater konnte unter den beiden Söhnen nicht mehr unterscheiden und im Vertrauen, dass es Esau sei, segnete er Jakob und sagte zu ihm: „Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle!“
Erst als Esau später vom Vater ebenfalls seinen Segen erbat, merkte Isaak, dass der jüngere Sohn ihn betrogen hatte. Er konnte Esau nicht noch einmal diesen Segen erteilen, worauf Esau weinend fragte: „Hast du denn nur einen Segen, Vater“?


Jakob floh und erhielt viele Jahre später den göttlichen Segen, als er im Ringen mit einem Engel forderte: „ Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“ Mit diesem Segen erhielt er den Namen „Israel“.


Segen als göttliche Zuwendung; wir erleben ihn heute am Ende eines Gottesdienstes. Aber auch Menschen untereinander dürfen sich Segen zusprechen. Es ist ein besonderes Geschenk gesegnet zu werden. Es festigt den Glauben an Gott oder lässt ihn erwachen.

Gebet

Gottes Kraft stärke dich
Gottes Trost erfülle dich
Gottes Freude begleite dich
So segne dich Gott,
Heute, morgen und alle Tage deines Lebens
AMEN

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner