Monat: November 2022

Musikalischer Advent

Am Ersten Advent laden Chor, Bläserquartett, Freunde, Jungbläser und Gäste zur Musik ein. Eine Form des offenen und konzertanten Singens und Spielens soll auch den kreativen Spielraum für Überraschungen eröffnen.

Bei Bedarf bringen Sie gerne eine warme Decke mit.

Termin: 27. November, 17 Uhr
Ort: Marktkirche

St. Martin in Bad Langensalza

Zum St. Martins-Laternenumzug trafen sich die Kinder mit ihren Eltern. Begonnen wurde in der Marktkirche und Kinder des Kindergartens St. Martin eröffneten das Ereignis mit dem traditionellen Kinderlied „St. Martin, St. Martin…“. Pfarrer Dirk Vogel begrüße die Eltern und Kinder mit ihren Laternen. Kinder der Evangelischen Grundschule Bad Langensalza führten ein exzellent einstudiertes Spiel zum Leben des Martin von Tours auf. Abschließend mahnte Anja Wurschi von der kath. Kirchengemeinde zu Dankbarkeit und Bereitschaft zum Teilen, bevor die Hörnchen in der Menge verteilt wurden.

Vor der Kirche wartete der Tambour Corps Thamsbrück und führte die Kinder und Erwachsenen mit ihren Laternen durch die Stadt zum Jahnplatz. Der Beigeordnete Herr Pöhler ließ nach einem kurzem Grußwort das große Martinsfeuer von Fackelträgern entfachen.

Ein Dankeschön gilt allen, die an der Vorbereitung und Durchführung des Martinsumzuges mit geholfen und beteiligt waren.

Gesprächsabend

Am 14.11., 18 Uhr (Marktkirche) wollen wir mit dem ehem. Referenten der EKD für gesellschaftspolitische Fragen und jetzigen Militärdekan Pfr. Dr. Roger Mielke aus Koblenz ins Gespräch und in den Diskurs gehen, wie wir als Christen den Entwicklungen wehren können.

Termin: 14.11. 18 Uhr
Ort: Marktkirche

Friedensgebete – Pogromgedenken

Wir können als Christen in dieser Zeit kraftvolle Zeichen setzen, indem wir gemeinsam Beten, uns gegenseitig Zuhören, laut und klar in den von Protest gezeichneten Gesang wie der klagenden Bittrufe einstimmen. Wir setzen Zeichen, wenn wir in unseren Friedensgebeten die Gebete der Menschen, die das Kreuz in der Marktkirche überhäufen, aufnehmen und in unserer Mitte weiterbeten.

Unsere Friedensgebete sind Mitteilungen, sich nicht der Situation und den Ereignissen zu ergeben, sondern sich in aller Zerwürfnis dieser Zeit zu sammeln, Klarheit zu gewinnen und Nächstenliebe gegen Kriegstreiberei und Hass wie die zunehmende Spaltung in dieser Welt und in unserem Land zu praktizieren.

Immer wieder konnten wir in den vergangenen Wochen Gäste zu den Gebeten begrüßen. Da waren die Ukrainerinnen mit ihren Kindern, ältere Ehepaare – sie erzählten von ihren Sorgen und Ängsten. Und es kamen

junge Leute aus Russland und erzählten, wie sie Menschen aus der Ukraine bei Behördengängen helfen, miteinander Tee trinken und – Russen und Ukrainer – beim Tschai/Tee gemeinsam über das schreckliche Schicksal ihres Landes weinen. Ein junger Mann sagte: „Wir sind nicht nur

Nachbarn, sondern Schwestern und Brüder.“ Unfassbar für ihn wie für viele andere, in was sie da hineingetrieben worden sind. Und so mancher kommt zum Schluss, dass es nicht der Krieg der Ukrainer und der Russen ist, sondern sie die Opfer einer Kriegstreiberei derer wurden, die sich die Welt in ihrem Größenwahn aufteilen wollen.

Am 09. November laden wir alle Christen zu einem größeren Friedensgebet in die Marktkirche ein. Wir gedenken der jüdischen Schwestern und Brüder, Opfer der Reichspogromnacht, bitten für den Frieden in dieser Welt und setzen ein Zeichen gegen die Spaltung im eigenen Land.

Termin: 09. November, 18 Uhr
Ort: Marktkirche

Jungbläserwerkstatt

Das Projekt „Hörner, Pauken und Trompeten – Jungbläserwerkstatt für Klein und Groß“ läuft nun schon eine Weile wahlweise im Einzel- oder Gruppenunterricht. Parallel dazu ist noch immer Werbung in den Klassen der Schulen, den Gruppen der Gemeinde, in den Gottesdiensten und Konzerten, mit Aushängen, Handzetteln, Gesprächen und über den Internetauftritt der Gemeinde wichtig.

Ein Empfangskomitee begrüßte die

Instrumentenbaumeisterin Janine Mauermann aus Apfelstädt am Donnerstag, den 29. September vor dem Gemeindehaus und übernahm die Lieferung der von „Impuls“ geförderten Instrumente.

Frau Mauermann hatte Trompeten und Euphonien in verschiedenen Farben, in lila, orange, blau, schwarz und rot, im Gepäck. Sie wies uns in die ersten Regeln des sachgerechten Umgangs und der Pflege ein. Wir sind nun in der glücklichen Lage, den Teilnehmenden an der Jungbläserwerkstatt ein Instrument kostenlos zur Verfügung stellen zu können.

Termine: nach Vereinbarung

Monatsspruch November

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen …

Jesaja 5, Vers 20

„Wehe euch, wenn das noch einmal vorkommt“, ein aufgebrachter Nachbar schimpft mit den Kindern, die nebenan Ball spielen und nun aus Versehen den Ball über des Nachbars Zaun geworfen haben.

Dieses „wehe“ droht Konsequenzen an.

Der Mann ist der Meinung, dass die Kinder ihn ärgern, ihm Böses antun wollten, dabei hatten sie Gutes im Sinn, als sie einander ständig ermahnten, den Zaun im Auge zu behalten.

    Der Prophet Jesaja spricht im Namen Gottes, allein in diesem 5. Kapitel, ein fünffaches „wehe“ über das Volk Israel aus – Weherufe um seiner Sünden willen.

    In einem amerikanischen Roman von Lynn Austin kommt das Thema unseres Monatsspruches voll zum Tragen. 

Es handelt sich darin um den Einfall der Nationalsozialisten im Mai 1940 in die Niederlande. Eine Gruppe im Untergrund, die nur Gutes im Sinn hatte, nämlich den verfolgten Juden Beistand zu leisten, musste es hinnehmen, gegen ihr eigenes Gewissen Schritte zu gehen, die Gutes in Böses umsetzten.

So stahlen die Mitglieder dieser Widerstandsgruppe beispielsweise Lebensmittelmarken für die verfolgten Juden – Hilfe zum Überleben.

… Ein Auszug aus diesem Buch:

„Herr, diese Arbeit ist notwendig, begann Pieter zu beten … Gott, wenn es dein Wille ist, dann gib, dass alles gut läuft!  Sie schlossen gemeinsam mit dem Vaterunser.

Noch nie hatten die Worte „erlöse uns vom Bösen“ eine so konkrete Bedeutung für Lena gehabt“.

    Die vielen jungen Leute, die ihr eigenes Leben auf ´s Spiel setzten, gerieten oft an ihre ethisch moralischen Grenzen, dazu im Wissen, dass sie letztendlich den Widerspruch zwischen gut und böse allein nicht zu lösen vermochten, um Menschen vor dem Tod durch die Nazis zu bewahren. Doch sie wussten sich in Gottes verständnisvollem Schutz geborgen.

    Am 9. November vor 84 Jahren begannen die Nationalsozialisten Deutschland in das Land der Finsternis zu tauchen. Es war die sogenannte „Kristallnacht“, der Progrom gegen die Juden. Sie hatten bei ihrer Machtübernahme 1933 von einer großartigen, hellen Zukunft für das Deutsche Reich gesprochen.

Dieser Prophezeiung waren Millionen Menschen zum Opfer gefallen.

    Dem „wehe“ des Propheten Jesaja – diesem wichtigen Warnzeichen – steht aber nun am Ende dieses Novembermonats die Hoffnung des 1.Advent gegenüber: 

„Du Tochter Zion, freue dich sehr! …Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer …“

Dieser Spruch des Propheten Sacharja möge die verängstigten Seelen der Menschen überall mit Licht erfüllen!

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