Monat: Juli 2022

Die Orgel tanzt! Walzer, Tango, Boogie und Co.

Ein humorvolles Orgelkonzert mit vier Händen und vier Füßen, bei dem die Pfeifen tanzen in der Kirche St. Georg Thamsbrück mit Video-Übertragung der Orgelspielanlage auf eine Leinwand
Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz.

An dieser Orgel erklingt originale Tanzmusik für Pfeifenorgel von 1500 bis heute. Bereits in der Frühzeit der Orgelmusik wurden neben geistlichen Kompositionen auch Tänze für Orgeln komponiert. Schon in den ersten Orgel-Notenbüchern im 14. Jahrhundert sind erste Orgel-Tänze überliefert. Auch in Klöstern der Barockzeit entstand Orgel-Tanzmusik oder im 19. Jahrhundert in der Schweiz die berühmten Toggenburger Hausorgeltänze. Heute wird diese Tradition mit viele neuen Orgelstücken im Swing- und Jazz-Stil fortgesetzt. Die Konzertbesucher erwarten Tänze, Märsche, Walzer, Tango, Polka, Ländler, Swing, Blues, Cha Cha Cha, Boogie und Co. von Elias Nikolaus Ammerbach, Giovanni Morandi, Elsbeth Forrer, Thomas P. Westendorf, Julien Bret, Robin Dinda, Carsten Lenz u. a. 
Die Organisten sind das Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz. Die beiden Virtuosen gelten zurzeit als eines der führenden Orgel-Duos in Europa. Sie sind Organisten an der großen und bedeutenden Skinner-Orgel der Saalkirche in Ingelheim am Rhein. Dort haben sie gerade seit der Corona-Zeit einige vielbeachtete evangelische ZDF-Fernsehgottesdienste musikalisch gestaltet. Mit ihren vierhändigen Konzertprogrammen haben sie bisher zahlreiche Konzerte in vielen Ländern Europas und in den USA gespielt. Zusätzlich haben sie rund 30 CD-Einspielungen und 3 Video-DVDs vorgelegt sowie bei weiteren Radio- und TV-Produktionen mitgewirkt.

Konzertdauer: ca. 1 Stunde. Infos zu den Ausführenden und Demo-Video: www.lenz-musik.de.

Termin: 07. 08., 17:00
Ort: St. Georg Thamsbrück

Gemeinde-Frühstückstreffen

Das „Gemeinde-Frühstückstreffen“ ist ein Treffpunkt für alle Menschen unserer Gemeinden im Pfarrbereich, das aus dem Seniorenkreis und dem Ehrenamtsfrühstück hervorgeht.

Termine: 01.09.,06.10.,10.11., Beginn 08.30 Uhr bis 10 Uhr
Ort: Gemeindehaus Kurpromenade 14, jeden ersten Do im Monat

Aus dem Friedensgebet wird ein kleines Friedensforum

Das wöchentliche Friedensgebet in der  Bad Langensalzaer Marktkirche wird im Augenblick von nur wenigen Menschen besucht. Diese Möglichkeit,  die Sorgen und Anliegen in einem öffentlichen Raum vorzutragen und gemeinsam mit anderen zu teilen, bleibt weitestgehend ungenutzt. Anders sieht es an dem Kreuz aus, das seit der Fastenzeit unter der Kanzel der Kirche steht. Wenn die Kirche geöffnet ist, schreiben viele Besucher ihre Sorgen um den Frieden und Gebete angesichts der gegenwärtigen politischen Entwicklungen auf einen Zettel und heften ihn an. Die Zettel überhäufen sich geradezu. Und es werden immer mehr.

Vertreter aus allen drei christlichen Kirchen in Bad Langensalza haben sich am Mittwoch zusammengetan, um über die Zukunft des Friedensgebetes zu beraten. Nach einer dreiviertel Stunde des Austauschs lag das Ergebnis vor.

Zuerst soll der Zeitpunkt des Friedensgebetes von Mittwoch auf Montag 18 Uhr verlagert werden, denn in zwei Gemeinden ist der Mittwoch schon mit anderen Gottesdiensten oder Gebetszeiten belegt. Des Weiteren sollen die Anliegen, die am Kreuz unter der Kanzel gesammelt wurden, im Friedensgebet gelesen und gebetet werden (ggf. i Auswahl). Die Gebetsform wird einfacher gehalten sein als bislang. Um dieses Friedenszeugnis zu stärken, braucht es Menschen, die sich dazu aufmachen und die betende Gemeinschaft stärken. Also: Herzliche Einladung an alle! Es werden zudem Plakate erstellt, die wir bitten überall, auch auf den Dörfern, auszuhängen (…wo keine extra Friedensgebete angeboten werden.)

Letztlich und wesentlich sind Abende, an denen wir miteinander ins Gespräch über aktuelle politische Ereignisse kommen möchten. Dazu sollen fachkompetente Gesprächspartner eingeladen werden. Eine Auswahl der Themen wird in der kommenden Woche von der Arbeitsgruppe vorgenommen. Ab Ende August wird dann bis zur ökumenischen Friedensdekade zu den Themenabenden öffentlich eingeladen.

Euer und Ihr

Dirk Vogel / Pfarrer

Monatsspruch Juli

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.

Psalm 42, Vers 3

Sterile Kälte hüllt mich ein.
Ein Stich in die Vene
Lässt fallen ins Schwarze, Bodenlose;
Wohin bist du, meine Seele,
Indes gegangen,
Wohin mit all den Bedrückungen
Und ich, dennoch – bis hierhin –
Mit Vertrauen in deine Existenz?

Dieser erste Vers eines meiner Gedichte ist dem Monatsspruch gewidmet …

Vor vier Jahren erlitt ich einen schweren Unfall und im Augenblick, als ich bereits auf dem OP-Tisch lag, so gerade noch die Einleitung der Anästhesie wahrnahm, durchzuckte es mich wie ein Blitz: Wohin gehst du jetzt, meine Seele?

Viele Stunden später wusste ich sie wieder bei mir: Frieden und Gelassenheit hatten sich in mir ausgebreitet.

Seit dieser Zeit verbringe ich viel Zeit mit Nachdenken über all das, was über die Seele gesagt und geschrieben wird.

Seit der Antike haben sich Menschen mit ihr beschäftigt, sich gefragt: Einheit mit dem Leib? Einheit mit Geist und Leib? Oder eigenständig? – die Seele?

Paulus gibt die Erklärung, indem er von „Geist samt Seele und Leib“ spricht
(1. Thessalonicher 5, 23).

Das Neue Testament also weiß, dass „Seele“ den ganzen Menschen meint. Ihr Verlust könnte den Tod des Menschen bedeuten, ihre Rückkehr das Leben, das Weiterleben.

Meine aufgeregte Frage im OP-Saal war also gar nicht so bedeutungslos.

Ich benötigte in der angstvollen Situation Zuspruch von Gott, wie es der Monatsspruch ausdrückt: „Die Seele dürstet nach Gott“, nach Trost und Beistand.

Ohne Gottes Zuspruch wird die Seele„verdursten“ und ihren Frieden verlieren, wie es der 17. Vers in den Klageliedern des Jeremias beschreibt: „Meine Seele ist aus dem Frieden vertrieben“.

Für das, was mit der Seele nach des Menschen Tod geschieht, reichen unsere Ahnungen und Erkenntnisse nicht aus. Doch wir Christen glauben ja, dass seine Seele nicht mit dem Körper stirbt, sondern bei Gott aufgehoben ist, was also den Menschen in seinem sterblichen Dasein meint und fortan in seinem neuen von Gott bestimmten Leben.

Profan gesehen zeigt die Seele menschliche Gefühle und Emotionen. Sie kann sich ängstigen, traurig wie fröhlich sein; sie mag recht frohgemut singen.

Ihren hohen Wert, den der Mensch mit ihr besitzt,wird im 26. Vers bei Matthäus im 16. Kapitel hervorgehoben: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nehme doch Schaden an seiner Seele?“

Die Antwort kann nur heißen: „Lasst unsere Seele nach Gott verlangen!“

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